Die Industriestaaten und ihre gesundheitlichen Probleme

Von Rene Reinisch

Die Industriestaaten haben sich ähnlich zueinander entwickelt. Das trifft auf den Lebensstandard zu, die Produktionsanlagen und die Gesundheitssysteme. Diese Angleichung hat einen starken Einfluss auf die gesundheitliche Situation in den jeweiligen Bevölkerungen.

 

Wer sich mit diesem Thema befasst, stößt auf gegensätzlich verlaufende Entwicklungen. Auf der einen Seite gehen Krankheiten durch die herrschenden Lebensumstände zurück, auf der anderen Seite entstehen neue. Dieses Wechselspiel werden wir in diesem Artikel beleuchten und anhand der bestimmenden Erscheinungsformen charakterisieren.

 

Wir weisen euch außerdem darauf hin, wie ihr mit diesen Problemen bestmöglich umgehen könnt. Gegen manche gesundheitlichen Risikofaktoren ist leider noch kein Kraut gewachsen, aber mit einer positiven Einstellung zum eigenen Wohlergehen könnt ihr viel erreichen. Selbst wenn ihr nicht mehr zwanzig Jahre jung sein solltet.

 

Die richtige Herangehensweise

Ihr selbst lebt mit hoher Wahrscheinlichkeit in einem der Industrieländer und seid damit den Risikofaktoren ausgesetzt, die auf alle einwirken. Diese Faktoren wirken mit denen zusammen, die euer genetisches Erbe und euer privates Umfeld mit sich bringen. All das zusammen ergibt euer persönliches Risikoprofil.

 

Es ist entscheidend für eure Gesundheit, dass ihr dieses Risikoprofil bestmöglich erstellt. Denn nur so seid ihr in der Lage, individuelle Risiken effektiv zu mindern. Dabei habt ihr gute Voraussetzungen. Vielleicht müsst ihr etwas warten, bis ihr einen Termin bei einem Facharzt oder Ernährungsberater bekommt. Eventuell müsst ihr einen Zuschuss bezahlen. In jedem Fall seid ihr besser aufgestellt als Einwohner verarmter Länder. Solche Menschen stehen mitunter Tag und Nacht vor einer Klinik an, um eine Operation von einem europäischen Arzt vornehmen zu lassen, der das während seines Urlaubs macht.

 

Sobald ihr diese Hilfe bekommen habt, könnt ihr euch wiederum selbst helfen. Manchmal reicht eine Ernährungsumstellung plus Sportprogramm, um beispielsweise den Blutzucker oder den Blutdruck in den Bereich der Normwerte zurückzuführen. Ärzte verschreiben Medikamente, sofern es für eure Krankheit diese Hilfe gibt. Bei Bedarf können diese auch bequem bei einer Online-Apotheke bezogen werden.

 

Grundsätzlich kommt es auf einige Dinge an, die ihr tun könnt, um die typischen gesundheitlichen Probleme der Industriestaaten nicht alle eure eigenen werden zu lassen. Wenn ihr mit einer der Krankheiten geboren werdet, bieten sich euch Wege, verantwortungsvoll mit dem Problem umzugehen.

 

Ein wichtiger Punkt ist, sich beim Arzt untersuchen und aufklären zu lassen. Dann sollten die Therapievorschläge in die Realität umgesetzt werden. Operationen können zwar das eine oder andere Problem komplett beseitigen, aber bei gesundheitlichen Fehlentwicklungen im Zusammenhang mit dem Lebensstil seid ihr selbst gefragt. Bewegt euch mehr, wenn euch medizinisches Fachpersonal dazu rät. Entspannt euch mit autogenem Training oder Yoga, wenn euch Therapeuten das ans Herz legen. Es gibt viele Wege, all dem zu entgehen, was an typischen Krankheiten auftreten kann.

 

Die Krankheiten der Industriestaaten

Das angesehene Max-Planck-Institut zeigt euch anhand der Todesursachen, dass man bei den gesundheitlichen Problemen der sogenannten ersten Welt eine grobe Einteilung vornehmen sollte, wenn man sie betrachtet. Krankheiten des Herz-Kreislaufsystems und der übermächtige Gegner Krebs dominieren die krankheitsbedingten Todesfälle.

Selbstverständlich sind diese beiden Kategorien in sich vielfältig. Zudem verraten sie einiges über die Länder, in denen die Krankheiten gehäuft vorkommen. Lebensweise, Demografie, Versorgungslage, all das macht sich bemerkbar.

 

Kardiovaskuläre Probleme entstehen in den Industriestaaten, weil die Menschen überwiegend sitzend arbeiten und leicht Zugang zu kalorienreichen Nahrungsmitteln haben. Übergewicht ist häufig die Folge, besonders das hormonproduzierende Bauchfett sorgt für körperliche Probleme. Dass Lebensmittel mit geringerer Kaloriendichte wie Salat ebenfalls zur Verfügung stehen, ist ein Teil der Wahrheit. Allerdings werden diese Produkte weitgehend verschmäht, die Menschen essen lieber Fleisch und Süßigkeiten. Neben der Bewegungsarmut schadet der Stress im Arbeitsleben vielen Angestellten und Selbstständigen zugleich. Wer sich ständig bewegt und schlank ist, aber unter dem Druck der beruflichen Anforderungen leidet, ist genauso gefährdet, eine der Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu erleiden.

 

Krebs ist eine Erkrankung, die vor allem im höheren Alter auftritt. Hier kommt der Faktor Lebenserwartung ins Spiel. In den Industriestaaten leben die Menschen lange Zeit in verhältnismäßig gesundem Zustand, aber im höheren Alter treten Geschwüre häufiger auf. Krebs hat außerdem viel mit der Genetik und dem Lebensstil zu tun. Wenn ihr häufig Krebserkrankungen in der eigenen Familie erlebt habt, habt ihr euch bestimmt früh gefragt, was euch selbst erwartet. Das motiviert im besten Fall zu den wichtigen Vorsorgeuntersuchungen. Abgesehen davon ist Krebs oft eine Folge von Sucht und anderem Fehlverhalten. Nikotin spielt bei Lungenkarzinomen einen wichtigen Part, Alkohol bei Darmkrebs … Diese Liste ließe sich lang fortsetzen.

Wenn ihr selbst so gesund altern möchtet, wie es die Situation zulässt, setzt auf gesunde Ernährung und regelmäßige körperliche Bewegung wie Training für die Muskulatur kombiniert mit Ausdauersport.

 

Diabetes als verbreitete Krankheit

Diabetes tritt zumeist im Erwachsenenalter auf. Folgeerkrankungen drohen, eine Covid-Infektion kann zur Bedrohung werden. Dieses Leiden gehört zur Gruppe der Herz-Kreislauf-Erkrankungen und steht sinnbildlich für Menschen, die sich zu wenig bewegen und zu viel falsche Dinge essen. Es handelt sich um eine Wohlstandskrankheit.

 

Bei Diabetes gibt es zwei Formen, den Typ 1 und den Typ 2. Der zweite Typ ist kennzeichnend für die schleichende Entwicklung, die die Krankheit in den Industriestaaten meistens nimmt. Das Hormon Insulin im Körper hat den Job, den Zucker im Blut in die Zellen zu befördern. Weil Menschen ihr körperliches System oft über viele Jahre hinweg mit Zucker überlasten, werden die Zellen resistent gegen all das Insulin, das sie verarbeiten sollen. Das ist die Insulinresistenz, die oft zur Krankheit Diabetes führt, wenn keine Lebensstilveränderung die Empfindlichkeit für Insulin wieder steigert. Wenn ihr Zahlen über das Ausmaß der Krankheit in den Industriestaaten wissen wollt, findet ihr diese in fundierten Statistiken.

 
 
 
 
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