Erste Hilfe zu Hause: Diese Handgriffe sollte jeder kennen

Von Rene Reinisch

Die meisten Unfälle passieren zu Hause. Tatsächlich ereignen sich laut Statistiken jährlich rund 2,8 Millionen Haushaltsunfälle in Deutschland. Diese Zahl zeigt, wie wichtig es ist, schnell reagieren zu können, um kleine Verletzungen zu behandeln. Eine gut ausgestattete Hausapotheke spielt dabei eine wesentliche Rolle. Sie hilft, Wunden sofort zu versorgen und das Risiko von Infektionen zu minimieren. Wie die Erste Hilfe aussehen kann, zeigen die nachfolgenden Tipps.

 

Schnittwunden richtig versorgen

Schnittwunden gehören zu den häufigsten Verletzungen im Haushalt. Ein unachtsamer Moment beim Kochen, und schon ist es passiert. Die größte Gefahr bei Schnittverletzungen besteht in einer unsachgemäßen Reinigung der Wunde. Selbst kleine Schnittwunden können sich entzünden und eine Blutvergiftung auslösen, wenn Bakterien eindringen. Die Sepsis Symptome erkennen zu können, ist daher essenziell. Eine gründliche Desinfektion der Wunde ist der erste Schritt, um Infektionen zu verhindern. Ein steriler Verband schützt die Wunde vor weiteren Verunreinigungen.  

 

Damit keine Blutvergiftung entsteht

Wenn die Wunde nicht richtig gesäubert wird, können Bakterien eindringen. Erste Anzeichen sind Rötungen, Schwellungen und Schmerzen. Bei einer fortschreitenden Infektion treten Fieber, Schüttelfrost und Schwindel auf. Solche Symptome deuten auf eine beginnende Sepsis hin. Eine sofortige ärztliche Behandlung ist dann erforderlich. Je früher eine Blutvergiftung erkannt wird, desto höher sind die Heilungschancen. Eine frühzeitige Erkennung ist daher lebensrettend.

 

Verbrennungen: Bloß kein Öl verwenden

Kleine Verbrennungen passieren im Haushalt häufig. Ob heißes Wasser oder der Backofen – die Haut ist schnell verletzt. Wichtig ist, die Verbrennung sofort mit kaltem Wasser zu kühlen. Dies verhindert, dass die Hitze weiter in tiefere Hautschichten eindringt. Direktes Auftragen von Salben oder Hausmitteln wie Mehl kann den Zustand verschlimmern. Die Kühlung sollte mindestens zehn Minuten dauern, um effektiv zu sein. Anschließend kann eine sterile Wundauflage verwendet werden, um die betroffene Stelle zu schützen und eine Infektion zu verhindern.

 

Keine Hausmittel verwenden

Hausmittel wie Butter oder Öl sollten niemals auf eine frische Verbrennung aufgetragen werden. Sie verschließen die Wunde und begünstigen das Eindringen von Bakterien. Auch Blasen sollten keinesfalls geöffnet werden, da sie eine natürliche Schutzschicht gegen Keime bilden. Wer unsicher ist, wie schwer die Verbrennung ist, sollte ärztlichen Rat einholen. 

 

Prellungen richtig behandeln

Prellungen entstehen oft durch Stürze oder Zusammenstöße im Haushalt. Diese Verletzungen sind schmerzhaft, aber in den meisten Fällen harmlos. Der Einsatz von Kälte ist hier die beste Erste-Hilfe-Maßnahme. Ein Kühlpack oder kaltes Tuch sollte für etwa 20 Minuten auf die betroffene Stelle gelegt werden. Dies reduziert Schwellungen und lindert Schmerzen. Eine Hochlagerung des betroffenen Körperteils hilft ebenfalls, die Heilung zu unterstützen.

 

 

Bewegung einschränken

Bei Blutergüssen ist es wichtig, den verletzten Bereich zu schonen. Eine übermäßige Belastung kann den Heilungsprozess verlängern. Auch wenn die Schmerzen nachlassen, sollte für einige Tage auf sportliche Aktivitäten verzichtet werden. Bei schweren Prellungen oder starken Schmerzen sollte ein Arzt aufgesucht werden.

 

Nasenbluten stoppen

Nasenbluten tritt häufig plötzlich auf, besonders bei Kindern. Eine richtige Vorgehensweise ist entscheidend, um das Bluten schnell zu stoppen. Der Betroffene sollte sich leicht nach vorne beugen, damit das Blut nicht in den Rachen läuft. Die Nasenflügel sollten für etwa zehn Minuten zusammengedrückt werden. Dadurch kann das Blut gerinnen und die Blutung gestoppt werden. Kälte im Nacken kann zusätzlich helfen, das Bluten zu reduzieren.  

 

 

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