Was man unbedingt vermeiden sollte, wenn man mit Autisten spricht

Von Rene Reinisch
Was man unbedingt vermeiden sollte, wenn man mit Autisten spricht

Autismus ist eine Entwicklungsstörung, die oft hinter Klischees und Stereotypen verborgen bleibt. Viele Missverständnisse resultieren daraus, dass das Spektrum des Autismus vielschichtig ist und die Symptome nicht immer offensichtlich sind. Dies kann dazu führen, dass verletzende Aussagen fallen, die oft aus mangelndem Verständnis oder Sensibilität entstehen. Der DSM-5 klassifiziert Autismus unterschiedlich, was zeigt, wie wichtig es ist, Respekt und Toleranz im Umgang zu fördern. Insbesondere bei Asperger-Autistinnen ist es entscheidend, ehrlich und ressourcenorientiert zu kommunizieren, um eine vertrauensvolle Basis für Gespräche zu schaffen.

 

Unüberlegte Äußerungen: 5 häufige Fehler im Gespräch mit Autisten

Im Umgang mit Autisten gibt es einige häufige Fehler, die man unbedingt vermeiden sollte. Viele Menschen machen sich nicht bewusst, wie Empfindlichkeit und Reizüberflutung die Kommunikation beeinflussen können. Unbeholfene Fragen während eines Vorstellungsgesprächs oder Bewerbungsgesprächs, wie z. B. “Warum schaut ihr so oft weg?” oder “Seid ihr immer so überpünktlich?”, können zu emotionalen Reaktionen führen oder sogar Überforderung auslösen. Darüber hinaus sollen ungeplante Ereignisse vermieden werden, da sie oft Kopfschütteln und Stress auslösen. Ein respektvoller Umgang ist entscheidend, um Missverständnisse zu vermeiden und einen offenen Dialog zu fördern.

 

17 Sätze, die man vermeiden sollte: Ein Leitfaden für respektvolle Kommunikation

In der Gesprächsführung mit Autisten ist es wichtig, respektvolle Kommunikation zu praktizieren. Vermeidet Killerphrasen wie “Das ist doch nicht so schlimm” oder “Du bist zu sensibel”. Solche Äußerungen drücken Egozentrik und Selbstbezogenheit aus und können missverstanden werden. Setzt stattdessen auf Ich-Aussagen, um eure eigenen Emotionen zu kommunizieren, und achtet auf eure Körpersprache, Gestik und Mimik. Nutzt aktives Zuhören, um nonverbale Signale des Gesprächspartners wahrzunehmen, und gebt angemessenes Feedback. Pausen im Gespräch sind wertvoll; sie ermöglichen es, über Argumente nachzudenken und die Aufmerksamkeit auf die Bedürfnisse des Gegenübers zu lenken, ganz im Sinne der Kommunikationsverhalten, das Watzlawick propagiert.

 

Empathie und Verständnis: Wie man unterstützend Gespräche führt

Empathie und Verständnis sind entscheidend, wenn ihr unterstützende Gespräche mit Autisten führt. Achtsamkeit und Präsenz sind essentielle Elemente einer erfolgreichen Gesprächsführung. Versucht, das Verhalten und die Emotionen eurer Gesprächspartner wahrzunehmen und deren Sichtweisen zu respektieren. Mit Mitgefühl schafft ihr ein Umfeld des Vertrauens, das für zwischenmenschliche Beziehungen unerlässlich ist. Indem ihr auf die individuellen Bedürfnisse eingeht und Unterstützung anbietet, stärkt ihr die Kommunikation und fördert eine positive Mitarbeiterführung, insbesondere in Teams. So fördert ihr eine inklusive Atmosphäre, in der alle Teammitglieder geschätzt werden.

 

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