Was bedeutet Inventur? Alles Wichtige zur Definition, Methoden und Durchführung

Von Rene Reinisch
Was bedeutet Inventur? Alles Wichtige zur Definition, Methoden und Durchführung

Die Inventur ist eine systematische Bestandsaufnahme von Vermögen und Schulden eines Unternehmens, die einen wesentlichen Bestandteil der finanziellen Rechnungslegung darstellt. Sie legt den Grundstein für die Erstellung der Bilanz zum Bilanzstichtag, häufig dem 31. Dezember. Im Rahmen der Inventur werden alle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten detailliert erfasst und in einem Inventar dokumentiert. Es gibt verschiedene Inventurverfahren, darunter die Stichtagsinventur, die laufende Inventur und die Stichprobeninventur, die je nach Unternehmensgröße und -struktur eingesetzt werden. Während der Inventur werden auch die Buchbestände mit den physischen Mengen und Werten abgeglichen, um Inventurdifferenzen zu identifizieren und zu beheben. Die ordnungsgemäße Durchführung der Inventur ist entscheidend für eine realistische Darstellung der Unternehmenswerte und die Grundlage für künftige Entscheidungen.

 

Herkunft des Begriffs ‚Inventur‘

Der Begriff ‚Inventur‘ hat seinen Ursprung im Lateinischen, abgeleitet vom Wort ‚inventio‘, was so viel wie ‚Entdeckung‘ oder ‚Erfassung‘ bedeutet. In der Praxis bezieht sich die Inventur auf die systematische Bestandsaufnahme von Vermögensgegenständen und Schulden eines Unternehmens. Dies erfolgt zu einem festgelegten Zeitpunkt, dem sogenannten Stichtag oder Bilanzstichtag. Handelsrechtlich ist die Inventur von großer Bedeutung, da sie die Grundlage für die Erstellung der Bilanz darstellt. Steuerrechtlich muss die Erfassung der Mengen und Werte ebenfalls gewissen Anforderungen genügen, um steuerliche Konsequenzen zu vermeiden. Die ordnungsgemäße Durchführung der Inventur ermöglicht es Unternehmen, eine genaue Übersicht über ihre wirtschaftliche Lage zu erhalten und damit fundierte Entscheidungen zu treffen.

 

Bedeutung und Verwendung der Inventur im Rechnungswesen

Inventur spielt eine zentrale Rolle im Rechnungswesen, da sie eine genaue Bestandsaufnahme von Vermögen und Schulden ermöglicht. Am Bilanzstichtag wird durch die Bestandsermittlung der aktuelle Zustand der Warenbestände erfasst, was essenziell für den Jahresabschluss ist. Das Inventar liefert eine detaillierte Übersicht über alle Artikel im Unternehmen und bildet die Grundlage für die Lagerbuchführung. Unterschiedliche Inventurmethen, wie die permanente Inventur und die Stichtagsinventur, helfen Unternehmen, regelmäßig und systematisch ihre Bestände zu überprüfen. Dabei werden Inventurlisten erstellt, die als Nachweis für die Inventur dienen. Ein präziser Überblick über die Bestände stärkt die finanzielle Kontrolle und unterstützt die strategische Planung innerhalb des Geschäftsjahres. Zusammenfassend ermöglicht die Inventur nicht nur eine rechtliche Absicherung, sondern auch eine fundierte Entscheidungsbasis für das Management.

 

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