Die Toskana bietet als Region Mittelitaliens für sich allein genommen bereits genügend Gründe, um als Urlaubsziel zu fungieren. Allerdings tun sich im Reiseverhalten immer häufiger andere Trends auf: Entweder es wird eine Städtereise angestrebt, bei der einzig und allein ein Ort von A bis Z erkundet wird. Oder es wird eine Rundreise geplant, bei der jede Region lediglich die Chance hat, sich mit ihren absoluten Highlights vorzustellen. Kein Zweifel: Mit Blick auf die vielfältige Schönheit der Toskana ziehen wahre Toskana-Fans natürlich die Option vor, jeden sehenswerten Ort für sich alleine zu betrachten. Doch wer erst auf dem Toskana-Geschmack kommen muss, der kann die schönsten Seiten des Landes auch im Rahmen einer Italien-Rundreise entdecken. Ein Tipp vorweg: Wer eine Rundreise plant, findet hier einige buchbare Optionen.
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Die Stiefeltour: vom Gardasee bis nach Sizilien
Wer ein Häppchen von jedem Teil Italiens abhaben möchte, muss sich Zeit nehmen. Zwischen 20 und 30 Tagen dauert die Reise vom Gardasee bis nach Sizilien. Pro Stopp ist so Zeit, etwa drei Tage in der jeweiligen Region zu verbringen. Was Sie auf dieser Reise erwarten könnte, verrät die folgende Routenplanung:
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Am SĂĽdwestufer des Gardasees: in Manerba del Garda
Viel zu sehenswert ist der Gardasee, um diesen lediglich als Startpunkt der Stiefeltour zu nutzen. Wer den Ort Manerba del Garda als Ausgangspunkt wählt, kann zum Hafen Porto Dusano schlendern, die langen Stränge genießen oder vom Rocca di Manerba, einer alten Burgruine aus, den Blick über den See genießen. Um den Flair des Gardasees mit Haut und Haaren zu spüren, empfiehlt es sich, Ausflüge zu Fuß oder mit der Fähre zu planen. Eine Gardasee-Rundreise mit dem Schiff ist hier eine gute Wahl. Tipp: Genießen Sie die kulinarischen Köstlichkeiten!
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Gen SĂĽden: durch Norditalien in Richtung Toskana
Landschaftlich ist diese Fahrtstrecke zweifelsohne sehenswert: die norditalienischen Alpen, die Flachebene, die den Fluss namens Po umgibt und am Ende der Fahrtstrecke die unvergleichlichen Hügel der Toskana. Wer die etwa 300 Kilometer umfassende Wegstrecke nicht in einem Rutsch fahren möchte, hat viele Optionen, unterwegs weitere italienische Eindrücke zu sammeln. Formel-1-Fans stoppen in Maranello. Freunde der Städtetouren machen in Bologna Halt. Tipp: In der Region Emilia Romagna gibt es viele kleine Orte, die ein hier landestypisches Fladenbrot offerieren. Unbedingt testen!
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Nun ist Zeit, um die Toskana zu erleben und zu genießen: Zypressen, Pinien und Weinberge säumen das typisch toskanische Hügelland und werden Sie verzaubern. Beim Aufenthalt in der Toskana ist Freunden der Städtereisen ein Trip nach Florenz, nach Lucca, nach Pisa oder nach Siena zu empfehlen. Strandliebhaber kommen an der etruskischen Riviera auf ihre Kosten. Besonders der Ort Castiglioncello ist hier einen Besuch wert. Im Toskanischen Archipel liegt die Insel Elba, die historisch und landschaftlich Sehenswertes vorhält. Für Naturliebhaber ist das Naturschutzgebiet Parco della Maremma inklusive Naturstrand ein Ausflugstipp. Tipp: Um die Toskana auch kulinarisch erleben zu können, empfiehlt sich ein Abstecher nach Chianti. Diese Berge, die dem schmackhaften Wein den Namen geben, sollten für eine Weinprobe die perfekte Kulisse bilden.
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Kurs auf Rom
Wer die Schönheit der Toskana nicht in jedem Detail erfassen konnte, hat auf der Weiterfahrt in Richtung Rom dazu noch Gelegenheit. Im Osten der Toskana, in Arezzo, warten Patrizierhäuser und Kaufherrenpaläste auf einen Besuch. Ganz im Süden der Toskana ist der Ort Pitigliano einen Besuch wert, denn dieser Ort trägt nicht umsonst den Namen „Tuffsteinstadt“. Fans von Franz von Assisi können eine Route über die gleichnamige Stadt wählen. Die Gebirgslandschaft von Umbrien sollte direkt bei der Fahrt mächtig Eindruck auf Sie machen. Nach einer Fahrtstrecke von etwa 300 Kilometern erfolgt der nächste Aufenthalt, bei dem eine ausgiebige Sightseeing-Tour in der Stadt Rom nicht fehlen darf.
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Ăśber Pompeji nach Kampanien
Idealerweise machen Sie direkt bei der Fahrt von Rom nach Kampanien einen Abstecher nach Pompeji. Diese Ausgrabungsstätte einer römischen Siedlung ist in zweierlei Hinsicht einen Besuch wert, denn eben dieser Ort wurde urplötzlich nach einem Vesuvausbruch verschüttet. Die ganze Schönheit von Kampanien können Besucher auch im Nationalpark Cilento erkunden. Die Landschaft dort ist nicht umsonst als Weltnatur- und Weltkulturerbe bei der UNESCO gelistet. Meer, Strand und malerische Dörfer zeichnen den Landstrich Kampaniens aus. Hinzu kommen kulturell sehenswürdige Ziele wie Ausgrabungsstätten (in Velia und Paestum), die Amalfiküste, die Hauptstadt Kampaniens, Neapel, und die berühmte Insel Capri. Hier kommen vor allen Hobbyfotografen voll auf ihre Kosten.
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Auf nach Kalabrien
Kalabrien ist der südlichste Teil Italiens – zumindest des Festlands. Die Region bildet die Stiefelspitze des Landes – inklusive 800 Kilometer Strand, Badebuchten, Sandstränden, Gebirgszügen, Olivenhainen und Weinbergen. Facettenreicher kann kaum ein Landstrich Italiens sein. Tipp: Kalabrien ist die Region der Weinherstellung. Wer die Vielseitigkeit des Landes schmecken möchte, sollte hier an einer Verkostung teilnehmen. Ein Spaziergang empfiehlt sich auch in der malerischen Stadt Tropea inklusive ihrem Wahrzeichen: der Santa Maria del Isola. Auch möglich: Ein Ausflug nach Stromboli oder auf die Liparischen Inseln.
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Mit der Fähre nach Sizilien
Von Reggio di Calabria oder Villa San Giovanni fährt in regelmäßigen Abständen eine Fähre nach Messina auf Sizilien. Wer an der Ostküste entlangfährt, passiert Taormina und den Ätna. Die Stadt Ragusa verzaubert mit ihrer Altstadt und einem Mix aus moderner und antiker Architektur. Nach Syrakus lockt der Archäologische Park von Neapolis. Höhlen, Kalksteinbrüche und ein Theater sind dort zu besichtigen. Noto hat sich einen Namen als beliebte Barockstadt gemacht und in Modica ist eine eigentümliche Schachtel-Bauweise zu bestaunen. Agrigento, Seliunt, das Tal der Tempel und der Apollo-Tempel sind weitere Highlights Siziliens, die hier am Endpunkt der Reise zu bestaunen sind.