Rippenfellentzündung: Arbeiten gehen oder besser auskurieren?

Von Rene Reinisch

Eine Rippenfellentzündung, auch Pleuritis genannt, kann äußerst schmerzhaft sein und die Atmung erschweren. Viele Betroffene stehen vor der Frage: Kann ich mit einer Rippenfellentzündung weiter arbeiten, oder sollte ich mich lieber schonen? In diesem Artikel erfahrt ihr, was eine Rippenfellentzündung genau ist, welche Symptome auftreten und wie wichtig es ist, auf den eigenen Körper zu hören, um eine schnelle Genesung zu unterstützen.

 

Was ist eine Rippenfellentzündung und welche Symptome treten auf?

Eine Rippenfellentzündung bezeichnet eine Entzündung des Rippenfells, das die Lunge umgibt und dafür sorgt, dass sich die Lunge beim Atmen reibungslos ausdehnen und zusammenziehen kann. Wird das Rippenfell gereizt oder entzündet, kommt es zu schmerzhaften Symptomen, die die Atmung stark beeinträchtigen können.

 

Zu den typischen Symptomen einer Rippenfellentzündung gehören stechende Schmerzen in der Brust, die besonders beim Einatmen stärker werden. Diese Schmerzen können so intensiv sein, dass Betroffene nur flach atmen, um die Beschwerden zu lindern. Dadurch kann es zu Atemnot kommen, da nicht genügend Luft in die Lunge gelangt. Hinzu kommen oft Fieber, allgemeines Unwohlsein und in einigen Fällen auch Husten. Diese Symptome können den Alltag erheblich erschweren und stellen eine große Belastung dar.

 

Wann ist Arbeiten trotz Rippenfellentzündung möglich?

Ob ihr mit einer Rippenfellentzündung arbeiten gehen solltet, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Zunächst einmal kommt es darauf an, wie stark eure Symptome sind. Bei leichten Beschwerden könnte es theoretisch möglich sein, weiterzuarbeiten – besonders, wenn ihr in einem Beruf tätig seid, der keine körperlich anstrengenden Tätigkeiten erfordert. Allerdings ist Vorsicht geboten: Auch bei weniger ausgeprägten Symptomen kann eine Rippenfellentzündung den Körper schwächen und zu einer verlängerten Genesungszeit führen, wenn ihr euch nicht ausreichend schont.

 

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Art eurer Arbeit. Wenn ihr in eurem Job körperlich hart arbeiten müsst oder viel im Freien unterwegs seid, ist es ratsam, vorerst zu Hause zu bleiben. Belastungen wie schweres Heben, ständiges Stehen oder häufiges Bücken können die Entzündung verschlimmern und die Schmerzen verstärken. Zudem erhöht sich die Gefahr, dass die Rippenfellentzündung in eine ernsthaftere Erkrankung, wie eine Lungenentzündung, übergeht, wenn sie nicht ausreichend auskuriert wird.

 

Wenn eure Symptome allerdings leicht sind und ihr in einer Büroumgebung oder im Homeoffice arbeiten könnt, kann es manchmal möglich sein, mit ärztlicher Rücksprache weiterhin zu arbeiten. Dabei solltet ihr jedoch unbedingt auf Anzeichen eures Körpers achten und nicht zögern, bei Verschlechterung der Symptome eine Pause einzulegen.

 

Ruhe und Erholung: Die Bedeutung für die Genesung

Die wichtigste Maßnahme bei einer Rippenfellentzündung ist Ruhe und Erholung. Euer Körper braucht Zeit, um sich von der Entzündung zu erholen, und jede unnötige Belastung kann den Heilungsprozess verlangsamen. Besonders die Lunge muss geschont werden, da jede Überanstrengung die Entzündung weiter reizen kann.

 

Körperliche Schonung bedeutet, dass ihr es vermeiden solltet, Aktivitäten auszuführen, die eure Atmung belasten. Leichte Hausarbeiten oder Spaziergänge sind in der Regel in Ordnung, solange ihr euch nicht anstrengt. Auf intensivere Tätigkeiten, wie Sport oder Heben schwerer Gegenstände, solltet ihr unbedingt verzichten.

 

Neben der körperlichen Schonung ist es ebenso wichtig, den Körper ausreichend mit Flüssigkeit zu versorgen und auf eine gesunde Ernährung zu achten, um das Immunsystem zu stärken. Auch das Befolgen der ärztlichen Anweisungen, wie das Einnehmen von entzündungshemmenden Medikamenten oder Hustenstillern, trägt wesentlich zur Genesung bei. In einigen Fällen kann es sinnvoll sein, eine Atemtherapie zu machen, um die Atmung zu erleichtern und die Lunge zu entlasten.

 

Zusammengefasst ist es bei einer Rippenfellentzündung entscheidend, auf den eigenen Körper zu hören und ihm die nötige Ruhe zu gönnen. Arbeiten ist nur dann sinnvoll, wenn die Symptome mild sind und ihr eine Tätigkeit ausübt, die keine körperliche Belastung darstellt. Andernfalls ist es besser, sich auszukurieren, um Komplikationen zu vermeiden und eine schnelle Genesung zu fördern.

Gefällt dir dieser Beitrag?
+1
0
+1
0
+1
0