Wo wachsen Kiwis? Herkunft und Anbaugebiete der beliebten Frucht

Von Rene Reinisch

Kiwis sind nicht nur wegen ihres erfrischenden Geschmacks beliebt, sondern auch wegen ihrer vielen gesundheitlichen Vorteile. Doch habt ihr euch schon einmal gefragt, wo diese köstlichen Früchte eigentlich wachsen? In diesem Artikel erfahrt ihr mehr über die Herkunft der Kiwi, ihre natürliche Verbreitung und die idealen Bedingungen, unter denen sie gedeiht.

 

Herkunft und natürliche Verbreitung der Kiwi

Die Kiwi, die wir heute in Supermärkten finden, hat eine lange Reise hinter sich. Ursprünglich stammt die Kiwi aus dem fernen Osten, genauer gesagt aus China. Dort wurde die Frucht seit Jahrhunderten kultiviert und unter dem Namen „Chinesische Stachelbeere“ bekannt. Die Wildform der Kiwi, Actinidia chinensis, wuchs in den Wäldern Chinas und wurde vor allem wegen ihrer medizinischen Eigenschaften geschätzt. Es war jedoch erst im 20. Jahrhundert, als die Frucht ihren Weg in die westliche Welt fand und dort große Beliebtheit erlangte.

 

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts brachten Missionare die Kiwi nach Neuseeland, wo sie erstmals kommerziell angebaut wurde. Neuseeländische Bauern erkannten schnell das Potenzial der Frucht und begannen, sie zu kultivieren und zu vermarkten. Um die Frucht besser vermarkten zu können, erhielt sie den heute bekannten Namen „Kiwi“ – benannt nach dem nationalen Symbol Neuseelands, dem flugunfähigen Vogel Kiwi.

 

Heute ist Neuseeland einer der größten Exporteure von Kiwis, aber die Frucht wird mittlerweile in vielen Teilen der Welt angebaut. Zu den bedeutendsten Anbaugebieten gehören neben Neuseeland auch Italien, Griechenland, Chile und zunehmend auch Länder wie die USA und Frankreich. Die weltweite Verbreitung der Kiwi zeigt, wie anpassungsfähig die Pflanze ist und wie vielseitig die Anbaubedingungen sein können.

 

Anbau und Standortanforderungen

Der Anbau von Kiwis erfordert spezielle klimatische Bedingungen, damit die Pflanze optimal gedeihen kann. Kiwis bevorzugen ein gemäßigtes Klima mit milden Wintern und warmen Sommern. Zu kalte Temperaturen können den Pflanzen schaden, während zu heiße Sommer die Fruchtbildung beeinträchtigen können. Daher findet man Kiwi-Plantagen oft in Regionen, die für ihr mildes, feuchtes Klima bekannt sind.

 

Die Pflanzen benötigen zudem einen gut durchlässigen, nährstoffreichen Boden. Ein leicht saurer bis neutraler pH-Wert ist ideal. Besonders wichtig für den Anbau von Kiwis ist die ausreichende Wasserversorgung, da die Pflanzen tiefwurzelnd sind und viel Wasser benötigen, um die saftigen Früchte zu produzieren. Staunässe sollte jedoch vermieden werden, da sie die Wurzeln schädigen kann.

 

Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Sonneneinstrahlung. Kiwis benötigen viel Licht, um ihre süße Frucht zu entwickeln, weshalb sonnige Standorte bevorzugt werden. In kälteren Regionen, wo Frostgefahr besteht, ist es ratsam, die Pflanzen durch Abdeckungen oder spezielle Schutzmaßnahmen vor Kälte zu schützen.

 

Interessanterweise gibt es auch verschiedene Sorten von Kiwis, die unterschiedlich empfindlich auf klimatische Bedingungen reagieren. So gibt es beispielsweise die „Hayward“-Kiwi, die als besonders robust gilt und daher weltweit am häufigsten angebaut wird. Diese Sorte ist widerstandsfähig und kann in einer Vielzahl von Klimazonen gedeihen, was sie bei Landwirten besonders beliebt macht.

 

Fazit

Kiwis haben einen langen Weg von den Wäldern Chinas bis in unsere Supermärkte zurückgelegt. Sie gedeihen heute in vielen Teilen der Welt, von Neuseeland über Italien bis hin zu Chile. Der Anbau erfordert spezifische klimatische Bedingungen, darunter ein gemäßigtes Klima, viel Sonne und eine gute Wasserversorgung. Wenn diese Voraussetzungen erfüllt sind, können die Pflanzen reichlich Früchte tragen, die wir dann genießen können. Die Kiwi ist ein Paradebeispiel dafür, wie eine Pflanze durch gezielten Anbau und optimale Standortwahl weltweit erfolgreich kultiviert werden kann.

 
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